Als Fraktionsvorsitzender im GR Wolfach von B90/die Grünen erlaube ich mir, im Namen der Liste zu antworten, da wir unsere Bausteine gemeinsam entwickelt haben. Außerdem antworte ich als Kandidat
für die Kreistagswahl im Wahlkreis 10 (Wolfach)
1. Die Klimakatastrophe ist in aller Munde. So möchte ich in meiner Gemeinde den Klimaschutz und die Anpassung an Extremwetter voran bringen:
Klimaschutz ist uns ein großes Anliegen, weshalb sich die kurzen Slogans „für Umwelt und Klima“, „für mehr Mobilität“, „für Energie vor Ort“, „für regionale Energieversorgung“ und vor allem „für
Mut zur Veränderung“ befinden.
Klimaschutz vor Ort bedeutet für uns zum Beispiel regionale Energieversorgung mit erneuerbaren Energien. Ein Erfolg ist hierbei z.B., dass man auf unsere Initiative hin mittlerweile Solarzellen
auf den Dächern der Innenstadt in Wolfach anbringen darf. Eine gute regionale, nachhaltige Wärmeplanung ist ein weiteres Ziel, das wir verfolgen. Unter mehr Mobilität verstehen wir Angebote, die
in städtischer Hand liegen auszubauen. So schwebt uns ein Bürgerbus vor, der nicht nur Klimafreundlich ist, sondern auch ältere Menschen aus den Ortsteilen in die Stadt bringt. Als Anpassung an
die real schon spürbaren Folgen der Klimaerhitzung wollen wir Bepflanzungen und dadurch Beschattungen verstärken. Leider wurden unsere dahingehenden Anträge bisher allesamt von der Mehrheit
angelehnt. Wir werden allerdings zeitnah einen neuen Anlauf starten. Öffentlich zugängliche Trinkbrunnen an zentralen Stellen wie Schlosshof, Stadtbrücke und weiteren Stellen sollten ebenfalls
errichtet werden. Auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur für den Individualverkehr wird eine wichtige Rolle spielen, alles im Rahmen einer Verkehrsplanung für die ganze Stadt.
Ökologisches, energieeffizientes Bauen ist ein weiterer Baustein.
2. Das Massenaussterben von Tier- und Pflanzenarten kann eine noch größere Katastrophe werden, die unseren Wohlstand bedroht. So möchte ich in meiner Gemeinde den Artenschutz verbessern:
In den Anträgen, die wir zur Bepflanzung gestellt hatten wurde von unserer Seite explizit von einer „ökologisch sinnvolleren“ Bepflanzung gesprochen. Neben Arten, die längere Trockenperioden
überstehen, müssen es folglich auch Arten sein, die einen ökologischen Nutzen haben. Aktiver Artenschutz muss auch im städtischen Wald großgeschrieben werden. Nur durch eine ökologisch sinnvolle
Bewirtschaftung wird der Wald dem Klimawandel stand halten können und vielen Arten einen Lebensraum bieten. Die Bevölkerung sollte durch Informationsveranstaltungen sensibilisiert werden für das
Thema, so dass alle im Ort an einem Strang ziehen, wenn es um die Ausgestaltung von Ökosystemen geht.
3. Die Kommunalpolitik hat viel Macht, z.B. über die Bauleitplanung. Der Flächenverbrauch in Baden- Württemberg ist höher als geplant. So möchte ich mehr Fläche für Natur und
Land-/Forstwirtschaft erhalten.
Flächenversiegelung ist ein häufig unterschätztes Problem. Der Flächenfraß ist in vielen Regionen tatsächlich sehr groß. In den Städten muss dringend eine Innenverdichtung durch Aufstockung und
durch Füllen von Baulücken erfolgen. Wolfach ist seit Jahren ein gutes Beispiel, dass das gelingen kann, wenn es keine anderen Möglichkeiten der Erweiterung mehr gibt. Auch hier muss die Kommune
mit gutem Beispiel vorangehen und keine Flächen unnötig versiegeln.